Fitnesstrainer Ausbildung: Dauer, Kosten & Voraussetzung

Fitnesstrainer Ausbildung: Trainer mit Lizenz werden © Andrea Piacquadio; Pexels
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Anbieter

Wer bietet Fitnesstrainer Ausbildungen an?

Fitnesstrainer Ausbildungen werden von privaten Akademien, Fitnessschulen, Fernakademien und Online-Instituten durchgeführt. Staatliche Anbieter gibt es in diesem Bereich nicht.

Dauer

Wie lange dauert die Ausbildung zum Fitnesstrainer?

Wenn du die Fitnesstrainer B-Lizenz und C-Lizenz in Präsenz besuchst, dauern die einzelnen Seminare in der Regel wenige Tage. In speziellen Kompaktkursen lernst du eine Woche intensiv und legst anschließend deine Prüfung ab. In berufsbegleitenden Seminaren finden die Kurse entweder abends oder am Wochenende statt. Dann kommst du zum Beispiel mehrere Wochenenden hintereinander in ein Fitnessstudio oder in eine Akademie und vertiefst deine Kenntnisse schubweise.

Entscheidest du dich, im Selbst– oder Fernstudium zu lernen, ist die Ausbildungsdauer in der Regel flexibler. Denn viele Online-Kursanbieter gestatten dir, zu lernen, wann du möchtest und kannst. Du legst also selbst fest, mit welcher Geschwindigkeit du die Lerninhalte bearbeitest, und kannst damit natürlich die Dauer bis zum Abschluss wesentlich beeinflussen. Falls du viel Zeit zum Lernen hast, hast du den Lernstoff vielleicht innerhalb weniger Tage oder Wochen durchgeackert. Wenn du dich hingegen nebenbei um deine Familie, deinen Job oder andere Belange kümmern musst, überschreitest du womöglich die Regelausbildungszeit. Bei den meisten Instituten ist das kein Problem. Achte jedoch darauf, ob dein Zugang zur Lernplattform oder zum Online-Campus eventuell nach einer gewissen Zeit verfällt.

Anbieter von Fern– und Online-Ausbildungen geben oft einen zeitlichen Rahmen an, an dem du dich orientieren kannst. Die meisten gehen von einem wöchentlichen Lernaufwand von sechs bis acht Stunden aus. Auf dieser Basis ergeben sich folgende grobe Zeiträume:

  • ca. 3 Monate für die Fitnesstrainer C-Lizenz
  • ca. 3–7 Monate für die Fitnesstrainer B-Lizenz
  • ca. 12–18 Monate für die Fitnesstrainer A-Lizenz (inklusive der B-Lizenz).
Kosten

Was kostet die Fitnesstrainer Ausbildung?

Die Trainerausbildung zur C-Lizenz kannst du, je nach Anbieter, bereits ab 50 Euro erhalten. Der niedrige Preis erklärt sich von selbst, denn sie ist in der Regel auch die kürzeste und am wenigsten tiefgehende Ausbildung. Damit kannst du die Fitnesstrainer C-Lizenz als kostengünstigen Einstieg in die Fitnessbranche nutzen und einfach mal in den Beruf reinschnuppern.

Für die B-Lizenz musst du schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Sie schlägt mit rund 600 bis 1.000 Euro zu Buche. Achte beim Preisvergleich auf die inkludierten Leistungen: Manche Anbieter berechnen für das Lehrskript, die gedruckte Lizenz und Ähnliches Extragebühren, die on top zum Kurspreis kommen. Wieder andere erheben Prüfungsgebühren oder fordern alle paar Jahre einen Auffrischungskurs, der separat abgerechnet wird.

Am teuersten ist verständlicherweise die Fitnesstrainer A-Lizenz. Sie hat inhaltlich und zeitlich den größten Umfang. Rechne daher mit ca. 800 bis 2.000 Euro. Sparen ist jedoch möglich: Viele Anbieter gewähren Preisnachlässe, wenn du beispielsweise alle Module der A-Lizenz auf einen Schlag buchst oder wenn du die B-Lizenz beim gleichen Anbieter abschließt.

Einige Institute bieten an, dass du ihre Fitnesstrainer Ausbildungen in Raten bezahlen kannst.

Förderprogramme und Prämien

Viele Fitnessausbildungen sind anerkannte Weiterbildungen, so dass dir verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Die bundesweite Bildungsprämie fördert die berufsbezogene Weiterentwicklung. Mit ihr kannst du bis zu 50 Prozent der Ausbildungskosten abdecken.

Nach einer Beratung bei der Agentur für Arbeit steht dir unter Umständen ein Bildungsgutschein (AZAV) zu. Er soll vor allem arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen helfen. Sie erhalten mit einem Bildungsgutschein bis zu 100 Prozent Förderung für die Lehrgangsgebühren.

Daneben bieten viele deutsche Bundesländer eigene Förderprogramme an. Beispielsweise vergibt Hamburg den „Weiterbildungsbonus“, Hessen den „Qualifizierungsscheck“ und Rheinland-Pfalz vermittelt den „QualiScheck“.

Voraussetzungen

Fitnesstrainer Ausbildung Voraussetzungen

Die gute Nachricht zuerst: Die Zugangsvoraussetzungen zur Fitnesstrainer Ausbildung sind relativ niedrig. Du benötigst keinen besonderen Schulabschluss, keine abgefahrenen Sportauszeichnungen und kein Biologiestudium. Wichtig ist lediglich, dass du das Mindestalter von 16 Jahren erreicht hast. Je nach Anbieter musst du sogar 18 Jahre alt sind oder du benötigst vorher die Erlaubnis deiner Eltern, um dich für den Kurs anmelden zu können.

© Karolina Grabowska; Pexels

Damit wäre die wichtigste Voraussetzung schon abgedeckt. Nun kommen, je nach Fitnessakademie, teils noch weitere Anforderungen hinzu. Manche Institute verlangen zum Beispiel, dass du einen Erste-Hilfe-Kurs besuchst oder dass du deine eigene Trainingserfahrung belegst. Als Nachweis genügt in der Regel, dass du mit einer gewissen Häufigkeit Workout-Termine in deinem Fitnessstudio wahrgenommen und trainiert hast.

Übrigens: Die Fitnesstrainer C-Lizenz ist keine Voraussetzung, um an der B-Lizenz Ausbildung teilzunehmen. Denn die B-Lizenz inkludiert quasi die gleichen Inhalte, nur tiefergehend. Um die A-Lizenz Prüfung machen zu können, musst du jedoch eine bestandene B-Lizenz vorweisen können.

Persönliche Voraussetzungen für Fitnesstrainer

Dass du an Sport interessiert bist und Spaß an Bewegung hast, gehört selbstverständlich zu den persönlichen Voraussetzungen des Berufs. Neben der eigenen Sportbegeisterung solltest du jedoch auch Freude daran haben, dein Know-how weiterzugeben. Fitnesstrainer arbeiten eng mit unterschiedlichsten Menschen zusammen, müssen sich auf sie einstellen und serviceorientiert auf ihre Wünsche eingehen können. Es sollte dir also liegen, aktiv auf Menschen zuzugehen, sie zu motivieren und ihnen bei Bedarf auch mal einen freundschaftlichen Tritt in den Hintern zu verpassen, damit sie auf ihrer Fitness Journey bald Erfolge feiern.

Orte

Wo kann ich Fitnesstrainer werden?

Viele, viele Fitnesstrainer Ausbildungen findest du in Großstädten wie Berlin, München und Hamburg. Doch auch kleine Städte machen sich nicht schlecht: Da Fitnesstrainer Ausbildungen häufig nicht in Seminarräumen stattfinden, sondern direkt in Fitness– und Kursstudios, bieten mehrere Anbieter ihre Kurse an zahlreichen Standorten an.

Online Fitnesstrainer werden

Falls du keinen Standort in deiner Nähe findest, nicht verzagen: Im Fitnessbereich gibt es ein weitläufiges Angebot von Fernlehrgängen, bei denen du dich im Selbststudium bilden kannst.

Während die C-Lizenz teilweise als reiner Online-Kurs angeboten wird, solltest du dich spätestens ab der B-Lizenz auf Blended Learning einstellen. Das bedeutet, dass du zunächst per Fernstudium alle Inhalte durcharbeitest und dein Wissen aufbaust. Danach folgen einige Präsenztage, meist einer bis zwei, an denen du deine Prüfung ablegst. Häufig werden die Präsenzphasen mit praktischen Kurseinheiten verknüpft, so dass du vor der Prüfung noch einmal ausführlich im Gerätepark üben und Fragen loswerden kannst.

Wenn du dich für einen Fernlehrgang interessierst, informiere dich gut über die Lernbedingungen bei den unterschiedlichen Akademien und Schulen, um ein für dich passendes Angebot zu finden. Einige stellen einen Online-Campus zur Verfügung, in dem du die Ausbildungsinhalte abrufen, kleine Zwischentests machen und dich zur Prüfung anmelden kannst. Andere stellen E-Books und Skripte zum Download bereit. Nahezu immer erhältst du Videomaterial, anhand dessen du praktische Ausbildungsinhalte wie die richtige Ausführung von Kreuzheben oder Kniebeugen nachvollziehen kannst.

Abschlüsse

Welchen Abschluss habe ich nach der Fitnesstrainer Ausbildung?

Am Ende deiner Ausbildung musst du eine schriftliche und eine praktische Prüfung bestehen. Anschließend erhältst du deine Fitnesstrainer Lizenz. Das Zertifikat erhältst du auf Deutsch und meist auch auf Englisch, teilweise gegen einen geringen Aufpreis. So kannst du mit deinem Abschluss international Fitnesstrainer Jobs ergattern.

Beachte: Bei der C-Lizenz genügt teilweise schon das Bestehen einer schriftlichen Prüfung. Du musst also nicht bei jedem Institut zum praktischen Test antreten. Bei der A-Lizenz hingegen durchläufst du oft mehrere Prüfungen. In der Regel wird jedes Modul der Ausbildung separat geprüft. Das Gute daran: Du sammelst bei diesem Aufbau der Ausbildung auch mehrere Zertifikate, zum Beispiel die Medizinischer Fitnesstrainer Lizenz, die Personal Trainer Lizenz oder die Rückentrainer Lizenz.

Ist jede Fitnesstrainer Ausbildung anerkannt?

Nein. Staatlich anerkannte Fitnesstrainer Abschlüsse gibt es grundsätzlich nicht. Denn staatlich anerkannt werden nur Berufsausbildungen durch staatliche Institutionen. Doch auch bei privaten Schulen und Anbietern gibt es verschiedene Qualitätskriterien, auf die du achten kannst.

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  • EQF-Level: Die Europäische Union hat den Europäischen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen, kurz EQF, ins Leben gerufen. Er hilft dir, Fort– und Weiterbildungen europaweit zu vergleichen. Dazu werden die Ausbildungen einem EQF-Level zugewiesen – von 1 (grundlegendes Allgemeinwissen) bis zu 8 (spezialisierte Fachkenntnisse, wie man sie durch eine Promotion erwirbt).
  • Externe Prüfer: Mehrere Kursanbieter unterziehen sich Prüfungen und Audits durch externe Prüfunternehmen. Bekannt sind zum Beispiel der TÜV SÜD und CERTQUA.
  • ZFU-Zulassung: Die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) prüft Fernlehrgänge auf Basis des Fernunterrichtsschutzgesetzes (FernUSG). Eine ZFU-Zulassung ist also ein echtes Qualitätssiegel für einen Fernlehrgang und gibt dir zusätzliche Sicherheit, dass dich im Kurs höchste Qualität erwartet.

Wie lange ist die Lizenz gültig?

Auch hier lohnt sich genaues Hinschauen: Viele Akademien verleihen ihre Lizenzen auf Lebenszeit. Das heißt, wenn du einmal Fitnesstrainer bist, darfst du diesen Titel für immer führen und in Trainerjobs arbeiten.

Bei anderen Instituten wiederum haben die Fitnesstrainer Lizenzen ein Ablaufdatum. Dein Trainerschein bleibt dir dann nur erhalten, wenn du zum Beispiel alle zwei Jahre einen Auffrischungskurs besuchst, eine Fortbildung mit Sportbezug machst oder eine neue Spezialisierung zu deinem Lebenslauf als Trainer hinzufügst. Erst anschließend erhältst du das Zertifikat für die nächsten paar Jahre.

Spezialisierungen für Fitnesstrainer

Auch nach deinem Abschluss stehen dir zahlreiche Optionen offen, dich zu spezialisieren. Gerade wenn du im engen Kundenkontakt arbeitest, Sportler berätst oder Kurse anbietest, lohnt es sich, die neuesten Trends am Fitnessmarkt zu kennen und dein Fachwissen stetig auszubauen.

Beliebte Fortbildungen für Fitnesstrainer sind zum Beispiel:

  • Ernährungsberatung: Zwar lernst du in der Fitnesstrainer Ausbildung schon einige wichtige Fakten über die Sporternährung und ihre Rolle beim Muskelaufbau. Dennoch entscheiden sich viele Trainer, ihr Know-how auf dem Gebiet zu erweitern und sich mit einer Ernährungsberater Ausbildung zu professionalisieren. So kannst du deine Kunden umfassend betreuen und sie mit dem Komplettpaket aus Trainingsplänen und Ernährungsplan versorgen. Denn alles Training ist nichts ohne die passende Energiezufuhr über die Nahrung.
  • Prävention und Rehabilitation: Sie sind wichtige Säulen des modernen Fitnesstrainings. Zahllose junge und ältere Menschen nutzen den Sport, um Erkrankungen des Bewegungsapparats vorzubeugen oder um ihre Folgen zu verringern. Für Fitnesstrainer lohnt es sich deshalb, Fortbildungen in Bereichen wie Wirbelsäulengymnastik, Nordic Walking oder Faszientraining zu belegen.
  • Entspannung: Kaum ein Sektor wächst schneller als das Entspannungstraining. Der moderne Mensch sucht in sanften Sportarten Ruhe und einen Ausgleich zum Arbeitsalltag. Deine Kunden sind dir also bestimmt dankbar, wenn du sie mit Progressiver Muskelentspannung, Autogenem Training oder Mentaltraining begleiten kannst.
  • Neue Sportarten und Sporttrends: Zumba, Jumping Fitness, Sling Training – neue Trendsportarten schießen aus dem Boden wie Pilze. Mit entsprechenden Weiterbildungen hältst du dich up-to-date und ziehst Kunden an.
  • Besondere Zielgruppen: Regelmäßige Spezialisierungen können dir zudem helfen, besondere Kundengruppen anzusprechen. Du könntest zum Beispiel Yoga für Schwangere anbieten oder Trainings speziell für Bodybuilder. Oder du fokussierst dich auf das Training mit Kindern oder mit Senioren. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
  • Service: Darüber hinaus findet du zahlreiche Möglichkeiten, dich im Dienstleistungsbereich zu verbessern. Effizienter kommunizieren, besser verkaufen, Kunden langfristig binden – der Bildungsmarkt bietet dir zu fast jedem Bedarf eine Weiterbildung, die dich als Fitnesstrainer weiter voranbringt.

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Berufsausbildungen für Fitnesstrainer

Wenn du noch höher hinaus möchtest, kannst du als Nächstes staatliche Abschlüsse angehen. Deine Fitnesstrainer Erfahrung wird dir angerechnet, wenn du zum Beispiel die Ausbildung zum Fitnessfachwirt, zum Sportfachwirt oder zum Sport– und Fitnesskaufmann einschlägst. Für diese Berufsausbildungen bzw. Aufstiegsfortbildungen kannst du unter Umständen sogar BAföG erhalten. Sie helfen dir, einen Einstieg ins Management zu finden.

Vorteile und Nutzen

Die Chance für Quereinsteiger

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Das Schöne am Fitnesstrainerberuf: Quereinsteiger haben super Chancen, auch später im Berufsleben in der Fitness– und Gesundheitsbranche Fuß zu fassen. Denn die Fitnesstrainer Ausbildung ist vergleichsweise kurz und kann mit etwas Engagement auch nebenberuflich erfolgen.

Fitnesstrainer im etwas höheren Alter sind zudem gern gesehene Bewerber in Fitnessstudios, Rehazentren und Sporthotels. Sie haben oft ein anderes Standing als sehr junge Absolventen und können auch Senioren und sogenannte „Best Ager“ von sich überzeugen.

Ein weiterer Vorteil der Fitnesstrainer Ausbildung ist, dass sie dir immens viele Arbeitsorte eröffnet: Fitnesstrainer können klassisch in Sportstudios, bei Sportvereinen oder in Gesundheitsstudios arbeiten. Aber auch Hotels, Clubanlagen und Kreuzfahrtschiffe suchen Trainer. Ebenso Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine betriebliche Gesundheitsförderung anbieten möchten.

Wenn du auf freiberuflicher Basis Trainings gibst, bist du ohnehin maximal flexibel, wo du arbeiten möchtest. Vielleicht gibst du ja eines Tages Functional-Training-Kurse an einem weißen Sandstrand?

Was verdient ein Fitnesstrainer?

Fitnesstrainer verdienen im bundesweiten Schnitt ca. 1.900 Euro brutto im Monat. Der Verdienst hängt unter anderem davon ab, wie viele Trainerlizenzen du hast, ob du fest angestellt oder selbstständig bist und wie groß das Unternehmen ist, in dem du arbeitest. Oft erhöht sich dein Gehalt, wenn du nach der B-Lizenz auch die Fitnesstrainer A-Lizenz abschließt.

Alternativen

Ähnliche Weiterbildungen wie Fitnesstrainer

Wenn du dich gerne bewegst und ein aktiver Mensch bist, ist die Ausbildung zum Fitnesstrainer naheliegend – aber längst nicht die einzige Option! Erkunde weitere Möglichkeiten auf den folgenden Seiten.

Inhalte

Wie werde ich Fitnesstrainer?

Wenn du Fitnesstrainer werden möchtest, musst du eine oder mehrere Weiterbildungen durchlaufen. Der Bildungsaufwand richtet sich dabei nach deinem Ziel: Möchtest du mehr über Fitnesstraining erfahren, um zum Beispiel dein eigenes Training zu optimieren, oder träumst du davon, einen Beruf in der Sport– und Gesundheitsbranche zu ergreifen? Vor allem im zweiten Fall gilt: Eine anerkannte Fitnesstrainer Ausbildung mit einer offiziellen Trainerlizenz ist praktisch unabdingbar. Denn die Tage, als nur „Pumper“ in die „Muckibude“ gingen, sind lange vorbei.

Moderne Fitnessstudios zählen neben Profisportlern auch Hobbyathleten, Senioren und begeisterte Freizeitsportler zu ihrer Klientel. Um sie alle adäquat beraten und bedienen zu können, benötigst du mindestens einen Trainerschein. Die entsprechende Ausbildung zum Fitnesstrainer absolvierst du an privat geführten Akademien oder Instituten.

Welche Trainerlizenzen gibt es?

Im Fitnessbereich haben sich 3 Lizenzen etabliert, die du anstreben kannst:

  1. Fitnesstrainer C-Lizenz
  2. Fitnesstrainer B-Lizenz
  3. Fitnesstrainer A-Lizenz

Die Fitnesstrainer Lizenzen sind so aufgebaut, dass du dein Wissen Schritt für Schritt aufbaust und dich so zum fachkundigen Übungsleiter entwickelst.

Viele Sportinteressierte beginnen mit der Fitnesstrainer C-Lizenz. Sie ist ein guter Einstieg, wenn du dich auf der Trainingsfläche kompetent bewegen und dein eigenes Workout verbessern möchtest. Als Fitness Trainer arbeiten kannst du damit – zumindest in Fitnessstudios – in der Regel noch nicht.

Denn die C-Lizenz umfasst lediglich die wichtigsten Grundkenntnisse. Sie bereitet dich auf eine Tätigkeit als Trainerassistenz oder als Trainer im Vereinssport vor. Die C-Lizenz ist außerdem eine tolle Möglichkeit, in die Fitnesswelt hineinzuschnuppern. Du erhältst ein Gefühl dafür, ob du dir eine nebenberufliche oder eine hauptberufliche Trainertätigkeit tatsächlich vorstellen kannst.

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Wenn du mit Fitness Training Karriere machen möchtest, ist die Fitnesstrainer B-Lizenz der richtige Startpunkt für dich. Sie qualifiziert dich, als vollwertiger Trainer zu arbeiten, eigene Kurse zu leiten und Sportler bei ihrem Training fundiert zu beraten.

Die höchste Qualifikationsstufe ist die Fitnesstrainer A-Lizenz. Du absolvierst sie im Anschluss an die B-Lizenz und erwirbst mit ihr zusätzliches Wissen, das deine Trainerkompetenz vertieft. Deshalb ist sie die höchste Fitnesstrainer Lizenz, die du abschließen kannst. Einige Studios, Kursanbieter und Personal Trainer Teams setzen die A-Lizenz voraus, wenn du dich bei ihnen bewirbst.

Übrigens: Die Fitnesstrainer Ausbildung ist von offizieller Seite nicht geregelt. Theoretisch könntest du sogar ohne Lizenz Fitnesstrainer werden. In der Praxis geht dieser Plan aber selten auf. Denn die Ansprüche an Fitnesstrainer und an ihr Fachwissen sind heute hoch.

Neben trainingspraktischer Erfahrung sind auch weitreichende Kompetenzen im Service– und Kommunikationsbereich gefragt. Diese erhältst du, wenn du eine Fitnesstrainer Ausbildung besuchst.

Inhalte der Fitnesstrainer Ausbildung

Die Fitnesstrainer Ausbildung macht dich mit der Funktionsweise des menschlichen Körpers vertraut und vermittelt dir alle wichtigen Grundlagen der Trainingslehre sowie der Ernährungslehre. Du erhältst Einblicke in die Sportwissenschaft, die Sportmedizin und die Bewegungslehre.

Die meisten Fitnesstrainer Ausbildungen steigen klassisch mit Lehrgangsinhalten zur funktionellen Anatomie ein. Wie ist der menschliche Körper aufgebaut, welche Muskeln sitzen wo und wie funktionieren sie?

Auf dieser Basis kannst du anschließend in trainingswissenschaftliche Inhalte und in die Bewegungslehre einsteigen. Du lernst die Grundlagen von Ausdauertraining und Krafttraining kennen und lernst ihre sportphysiologischen Hintergründe verstehen. Wusstest du zum Beispiel, dass du die Intervalle deines Krafttrainings je nach Trainingsziel anpassen musst?

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Diese und andere Informationen erhältst du im Seminar.

  • Du erfährst, wie du Trainingspläne gestalten musst, um mit ihnen beispielsweise den Muskelaufbau, die Gewichtsabnahme oder die intramuskuläre Koordination zu verbessern.
  • Du lernst, eine professionelle Anamnese durchzuführen, um eventuelle Risiken deiner Kunden abzuprüfen. So kannst du ihnen passende Sportprogramme vorschlagen, auch wenn Einschränkungen oder frühere Sportverletzungen vorliegen.
  • Du befasst dich mit gängigen Krankheitsbildern, die durch Fehlhaltungen, Fehlbelastung oder Erkrankungen des Bewegungsapparats entstehen, damit du sie erkennen und darauf reagieren kannst.
  • Du erweiterst deine Kenntnisse im Gerätetraining, so dass du dich in unterschiedlichsten Geräteparks zurechtfindest und deine zukünftigen Kunden kompetent in die Geräte einweisen kannst.
  • Du lernst Methoden der Kommunikation und Wissensvermittlung kennen, mit denen du deine Kunden anleiten und ihnen konstruktives Feedback zur Übungsausführung geben kannst

Erwirbst du die Fitnesstrainer A-Lizenz beschäftigst du dich zudem intensiv mit Medizinischem Fitnesstraining und Personal Training. In der Regel ist die Ausbildung dreigeteilt. Das heißt, du erwirbst in aufeinanderfolgenden Kursen Fachwissen für Fitnesstrainer, für Personal Trainer und für Medizinische Fitnesstrainer. Im letztgenannten Kurs erhältst du zudem Einblicke in Klassiker des Rehabilitationssports wie beispielsweise Rückenkurse und Seniorentraining.

Praxisanteile der Fitnesstrainer Ausbildung

Der Lehrplan der Fitnesstrainer Ausbildung zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus. Kein Wunder: Als Fitnesstrainerin oder Fitnesstrainer musst du dich schließlich auf der Trainingsfläche zu Hause fühlen und bei unterschiedlichsten sportlichen Zielen unterstützen können.

Im Kurs übst du deshalb mit anderen Teilnehmern die Anamnese und Diagnose von Neukunden. Du erstellst Trainingspläne für unterschiedliche potenzielle Kunden und übst, andere Sportinteressierte in die korrekte Nutzung der Fitnessgeräte einzuweisen. Auch deine eigenen Muskeln kommen dabei nicht zu kurz: Zusammen mit deinen Dozenten wirst du die Handhabung der Geräte, ihre korrekte Einstellung, aber auch freie und funktionelle Übungen einstudieren und ausprobieren.

Theoretische Ausbildungsinhalte

Zu guter Letzt befähigt dich die Fitnesstrainer Ausbildung, deinen späteren Kunden Zusammenhänge und Hintergründe des Fitnesstrainings zu erklären. Zu diesem Zweck lernst du, …

  • wie die menschlichen Zellen aufgebaut sind
  • welche Gewebearten es gibt
  • welche morphologischen Veränderungen regelmäßiges Training bewirkt
  • wie das Herz-Kreislauf-System funktioniert

und vieles mehr.

Viele Institute besprechen darüber hinaus mit dir den Fitnessmarkt im Laufe der Zeit. So erhältst du ein besseres Bild, wie sich das heutige Image von Fitness und die moderne Fitnessszene entwickelt haben, aber auch wie sich der Beruf des Trainers gewandelt hat. Darüber hinaus bekommst du viele Argumente an die Hand, warum Fitness gerade in der heutigen Gesellschaft eine hohe Relevanz aufweist. Mit diesem sozialhistorischen Hintergrund fällt es dir bestimmt leicht, viel sitzende Büromenschen, einseitig trainierende Kraftsportler und gemütlich gewordene Senioren vom richtigen Sport zu überzeugen.

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Fragen und Antworten

Wie wird man Fitnesstrainer?

Angehende Fitnesstrainer besuchen eine oder mehrere Weiterbildungen. Sie müssen sich in den Bereichen Anatomie, Trainingslehre, Ernährungslehre und zu weiteren Themen fortbilden. Zudem stehen zahlreiche praktische Unterrichtseinheiten auf dem Lehrplan.

Wie lange dauert die Fitnesstrainer Ausbildung?

Präsenzkurse dauern meist wenige Tage oder Wochen. Bei Online-Kursen hast du selbst in der Hand, wie viele Wochen oder Monate du aufwendest, um dir die Inhalte anzueignen. In der Regel stehen dir 3 bis 18 Monate zur Verfügung, um den Stoff durchzuarbeiten.

Was kostet die Ausbildung zum Fitnesstrainer?

Die Ausbildungskosten beginnen bei rund 50 Euro für die Fitnesstrainer C-Lizenz. Für die B-Lizenz musst du 600 Euro oder mehr investieren. Die A-Lizenz ist mit bis zu 2.000 Euro am teuersten, allerdings stehen dir oftmals Vergünstigungen zur Verfügung.

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Freude an Sport und Bewegung ist unerlässlich. Du solltest außerdem gern mit Menschen zusammenarbeiten und mindestens 16 Jahre alt sein. Einige Ausbildungsinstitute fordern darüber hinaus einen erfolgreich absolvierten Erste-Hilfe-Kurs.

Wo kann man Fitnesstrainer werden?

Viele Ausbildungsanbieter arbeiten dezentral. Das heißt, sie bieten ihre Kurse in Studios und Räumlichkeiten abseits ihrer Akademie an. Dadurch finden die Seminare oft unweit deines Standorts statt. Vor allem in Großstädten wie Berlin und München erwartet dich eine gute Auswahl.

Welchen Abschluss habe ich nach der Trainerausbildung?

Du kannst verschiedene Trainerlizenzen erlangen: Viele Fitnessbegeisterte starten mit der C-Lizenz und erwerben im Anschluss die Fitnesstrainer B-Lizenz oder gar die A-Lizenz. Anschließend bieten sich Spezialisierungen an.

Welche Vorteile hat der Fitnesstrainer Beruf?

Die Ausbildung zum Fitnesstrainer lohnt sich, weil du flexibel zwischen zahlreichen Arbeitsorten wählen kannst. Sie eignet sich außerdem hervorragend für Quereinsteiger, die zu einem späteren Zeitpunkt im Leben ihr Hobby zum Beruf machen möchten.

Wer bietet Fitnesstrainer Ausbildungen an?

Entsprechende Seminare findest du bei privaten Akademien, Schulen und Fernschulen. Eine staatlich anerkannte Fitnesstrainer Ausbildung gibt es nicht.

Gibt es ähnliche Weiterbildungen wie Fitnesstraining?

Mit einem ausgeprägten Interesse an Sport, dem menschlichen Körper oder einer gesunden Ernährung findest du noch viele weitere Fortbildungen, die dir Spaß machen könnten. Einige davon zeigen wir dir hier.