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Auch für ein Pharmazie Studium kannst du zwischen vielen verschiedenen Anbietern wählen. Die meisten Hochschulen, an denen du jedoch ein Staatsexamen und dadurch die Grundlage für eine Approbation erhältst, sind in staatlicher Hand. Solltest du dich für die Industrie oder die Forschung interessieren, sind auch berufsbegleitende oder Fernunis von Interesse.
Die Regelstudienzeit beträgt bei Pharmaziestudierenden 8 Semester. In dieser Zeit findet das komplette Studium mit abschließender Prüfung im Rahmen des Staatsexamens statt. Da du danach jedoch nicht gleich als Apotheker tätig werden kannst, solltest du zusätzlich Zeit für die pharmazeutische Prüfung und die darauffolgende Approbationsbeantragung einrechnen. Außerdem handelt es sich beim Pharmazie Studium um einen sehr komplexen Studiengang, bei dem es auch mal zu Verzögerungen durch nicht bestandene Klausuren kommen kann.
Der Studiengang Pharmazie wird in den meisten Fällen von staatlichen Hochschulen angeboten, wodurch es im Normalfall keine Studiengebühren, sondern lediglich den Semesterbeitrag alle sechs Monate gibt. Dieser liegt zwischen 150 € und 350 € und oftmals sind Tickets für den öffentlichen Nahverkehr oder Gebühren für das Studierendenparlament beinhaltet.
Es gibt jedoch auch Kosten außerhalb der Universität, beispielweise deine Lebenshaltungskosten, die natürlich von deiner Studienortswahl abhängen. Auch deine Kosten für jegliche Materialien, deinen Laptop oder andere Unterlagen müssen vorerst von dir getragen werden.
Viele pharmazeutische Firmen vergeben Stipendien an Doktoranden oder beschäftigen Werkstudenten, die dann die jeweilige Firma bei ihrer Forschungsarbeit unterstützen.
So kannst du dir während des Studiums etwas dazuverdienen. Bei der Arbeit in der Pharmaindustrie geht es zum großen Teil um die Entwicklung neuer Medikamente und die Forschung zur Krankheitsbekämpfung.
Die wichtigste Vorrausetzung für das Pharmazie Studium erfüllst du mit dem Abitur bzw. der Allgemeinen Hochschulreife. Da das Pharmaziestudium ein sehr anspruchsvoller Studiengang ist, der hohen Arbeitsaufwand über Jahre hinweg erfordert, ist das Studium zudem mit einem Numerus clausus (NC) belegt. Dieser liegt zwischen 1,0 und 2,4 und ist zum einen vom Semester und zum anderen vom Bundesland, in welchem du studieren möchtest, und der Universität selbst abhängig.
Der NC bedeutet, dass ein bestimmter Notendurchschnitt erforderlich ist, um zugelassen zu werden. Die Bewerbung für einen Studienplatz in Pharmazie geht an die Stiftung für Hochschulzulassung. Anders als bei anderen Studiengängen mit offenen Bewerbungsverfahren musst du dich für das Pharmazie Studium bei dieser zentralen Stelle bewerben. Von dort aus wird dir ein Studienplatz zugeteilt, sofern dein NC es zulässt. Andernfalls hast du die Chance, einen Studienplatz über Nachrücklisten und Wartesemester zu bekommen.
Solltest du mit deinem NC nicht direkt einsteigen können, sind auch andere Faktoren von Bedeutung. Die Einzelnoten deines Abiturs (Deutsch, Mathe oder Chemie) können eine Rolle spielen, genauso wie deine Ergebnisse beim Mediziner-Test. An manchen Universitäten sind außerdem Auswahlgespräche gewünscht, mit denen du dich von deinen Konkurrenten abheben könntest. Seit 2020 ist zudem ein eigenständiger Test, ähnlich wie der Mediziner-Test, zu absolvieren.
Der Pharmazie-Studieneignungs-Test (PhaST) findet in 15 Städten innerhalb Deutschlands statt und dauert circa vier Stunden. Dafür kommen Kosten von 75 € auf dich zu. Innerhalb dieses Tests werden dein Verständnis und deine Anwendung komplexer Regeln und Daten abgefragt. Außerdem spielen dein Textverständnis, dein räumliches Denken und deine qualitative Stoffanalyse eine entscheidende Rolle. Da es sich beim Pharmazie Studium um einen naturwissenschaftlichen Studiengang handelt, wird dein Wissen über naturwissenschaftliche Abbildungen und Tabellen und mathematische, physikalische, biologische und chemische Kenntnisse festgestellt. Durch die Länge des Tests werden auch deine grundlegende Arbeitspräzision und deine Konzentrationsfähigkeit überprüft.
Du solltest dir bewusst machen, wie lernintensiv das Pharmaziestudium ist. Wenn sich dein Interesse an Naturwissenschaften in Grenzen hält, ist ein anderer Studiengang vielleicht passender für dich. Neben deinem naturwissenschaftlichen Interesse solltest du außerdem eine ausgeprägte analytische Fähigkeit besitzen sowie eine gesunde Portion Neugier und Spaß am Arbeiten im Labor. Da es sich bei Pharmazie außerdem um einen sehr anspruchsvollen Studiengang handelt, wird dein Lernpensum ziemlich hoch liegen. Daher solltest du dir bewusst sein, dass du sehr diszipliniert und intensiv lernen musst, um dieses Studium erfolgreich abzuschließen.
Neben den theoretischen Bedingungen hast du zusätzlich eine große gesellschaftliche Verantwortung. Du bist für die Entwicklung von Medikamenten und die korrekte Dosierung im Notfall verantwortlich und hast dadurch die Gesundheit von Menschen in der Hand.
Pharmazie kannst du an vielen verschiedenen Universitäten oder Fachhochschulen innerhalb Deutschlands studieren. Hierfür stehen dir circa 30 Studiengänge im Inland und über 10 beispielweise in Österreich zur Verfügung. Wenn du über einen guten NC und ein gutes Ergebnis im PhaST verfügst, stehen dir ganz Deutschland und Österreich für deinen Wunschstudiengang zur Verfügung.
Bestehst du alle Bestandteile des Pharmazie Studiums erfolgreich, hast du am Ende das zweite Staatsexamen in der Tasche. Wer als Apothekerin oder Apotheker arbeiten möchte, absolviert zusätzlich eine pharmazeutische Prüfung – ohne sie kannst du die Approbation, laut Approbationsverordnung, nicht beantragen.
Nach deinem Studium hast du die Möglichkeit zu promovieren, das heißt, du schreibst eine Doktorarbeit und erhältst bei Bestehen einen Doktortitel. In der Pharmazie lautet dieser Titel Dr. rer. nat., der Doktor der Naturwissenschaften. Ein solcher Titel ist im naturwissenschaftlichen Bereich oft sinnvoll, denn er kann sich vor allem beim Gehalt bemerkbar machen.
Während du an deiner Doktorarbeit schreibst, kannst du selbstverständlich bei einem Unternehmen oder an der Universität angestellt sein und gefördert werden. Deine Forschungsarbeit hat meistens Auswirkungen auf weitere Forschungen, von denen wiederum Dritte profitieren. Auch Stipendien kannst du hierbei beantragen.
Nach deinem Studium hast du unterschiedliche Möglichkeiten, in den Beruf einzusteigen. Nach deiner Approbation kannst du selbstverständlich als Apotheker tätig werden. Solltest du dich jedoch nicht für den Beruf des Apothekers interessieren, kannst du auch in Krankenhäusern oder staatlichen Untersuchungsämtern tätig werden.
Ein weiterer großer Bereich, in welchem du arbeiten könntest, ist die Pharmaindustrie oder eine Universität. Hier kannst du nach Medikamenten oder Arzneimitteln forschen, um gegen Krankheiten vorgehen zu können. Dieser Bereich kann sehr aufregend und schnelllebig sein, denn neuartige Krankheiten können kurzfristig zu großen Auswirkungen führen.
Wie viel du nach deinem Studium verdienst, kann nicht direkt festgestellt werden. Dein Gehalt hängt nämlich nicht nur von deinem Studiengang, sondern auch von deiner Arbeitsstelle ab. Solltest du viel Verantwortung erhalten, spiegelt sich dies meistens auch in deinem Gehalt wider. Allerdings sind auch die Branche, dein Standort und die Unternehmensgröße ausschlaggebend für deine Verdienstchancen.
Im Durchschnitt steigen Apotheker direkt nach der Approbation mit einem Gehalt von 3.000 € brutto im Monat ein. Allerdings kann sich dies relativ schnell vermehren, wenn du beispielweise deine eigene Apotheke aufmachst bzw. übernimmst.
Du bist dir noch nicht sicher, ob das Studium der Pharmazie das richtige für dich ist? Dann schau dir hier weitere Studiengänge im naturwissenschaftlichen Bereich an.
Die Pharmazie beschreibt die Wissenschaft der Medikamente und Arzneimittel. Innerhalb dieser Wissenschaft werden Medikamente hergestellt, überprüft und später in Apotheken ausgegeben. Hier herrscht ein wichtiger Zusammenhang zwischen der Medizin und der Pharmazie, denn die Medizin greift natürlich auf die pharmazeutischen Arzneimittel zurück, um kranke Patienten schnellstmöglich gesund zu machen.
Innerhalb der Pharmazie treffen unterschiedliche Bereiche zusammen. Zum einen wirst du dich mit medizinischen Grundlagen beschäftigen, also mit verschiedenen Krankheiten, deren Symptomen und Verläufen, aber auch die Biologie, die Chemie, die Physik und die Pharmakologie werden dir im Studium immer wieder begegnen.
Innerhalb der Humanbiologie beschäftigst du dich mit den biologischen Prozessen und Abläufen des Menschen und deren biologischer Grundlage. Die pharmazeutische Biologie lehrt dich, die pharmakologische und toxikologische Wirkung auf die kleinsten Zellen des menschlichen Körpers zu verstehen und anzuwenden. Auch die Molekularbiologie wird im Studium der Pharmazie thematisiert. Hier lernst du beispielsweise, wie Arzneimittel auf die Genetik des Menschen wirken können.
Ein großer Teil deines Studiums wird sich um die Analytik drehen. Die pharmazeutische Analytik beschäftigt sich mit Arzneimitteln und Arzneistoffen und nutzt dafür chemische Analysemethoden. Hier lernst du, wie Stoffe in ihre Einzelteile aufgespaltet werden und wie ihre Wirkweise im menschlichen Körper ist.
Die Analytik ist besonders wichtig für die Herstellung von neuen Medikamenten.
Damit du jedoch neue Medikamente entwickeln kannst, benötigst du Grundlagenkenntnisse der Krankheitslehre. Welche Krankheiten gibt es derzeit eigentlich? Wofür werden neue Arzneimittel benötigt? Außerdem sind Kenntnisse der Arzneiformenlehre zu berücksichtigen, denn auch hier kann es zu unterschiedlichen Wirkungsweisen kommen. Tabletten können gegebenenfalls anders wirken als Brausetabletten.
Das Pharmazie Studium ist in das Grundstudium und das Hauptstudium aufgeteilt. Das gesamte Pharmaziestudium dauert in der Regel acht Semester. Nach den ersten vier Semestern schließt du das Grundstudium mit dem ersten Staatsexamen ab. Dieser Teil des Studiums beinhaltet alle pharmazeutischen Grundkenntnisse, welche du für die weitere Lehre benötigst.
Im Hauptstudium geht es darum, dein Wissen zu vertiefen und auszubauen. Nach erfolgreichem Bestehen des zweiten Staatsexamens hast du jedoch noch nicht direkt die Berechtigung, als Apotheker zu arbeiten. Hierfür wird ein einjähriges Praktikum, auch Famulatur genannt, benötigt, welches du zu einer Hälfte in einer öffentlichen Apotheke und zur anderen Hälfte in einer pharmazeutischen Stelle absolvierst. Dadurch erwirbst du Berufspraxis und lernst spezifisches Wissen für die Arbeitswelt.
Im Anschluss an dieses Praktikum folgt eine pharmazeutische Prüfung, welche zur Vorgabe der Approbationsordnung für Apotheker (AAppO) zählt. Wenn du diese bestehst, kannst du die Approbation beantragen und zukünftig als Apotheker oder Apothekerin tätig werden.
Die Pharmazie beschreibt die Wissenschaft von Medikamenten und Arzneimitteln. Innerhalb des Studiums lernst du alle naturwissenschaftlichen, medizinischen und analytischen Grundlagen kennen, um Medikamente und Arzneimittel für Krankheiten zu finden.
Das Studium dauert in der Regelstudienzeit acht Semester. Danach folgt noch ein Jahr praktische Erfahrung in einer Apotheke und einem pharmazeutischen Berufsfeld. Anschließend darfst du den pharmazeutischen Test mitschreiben, welcher dich zur Anmeldung der Approbation befugt.
Das Studium der Pharmazie kostet im Gegensatz zu anderen Studiengängen nicht allzu viel. Dadurch dass die meisten Hochschulen in staatlicher Hand sind, gibt es keine Studiengebühren und lediglich einen Semesterbeitrag von 150 € bis 350 €.
Der Studiengang Pharmazie verfügt über einen NC von 1,0 bis 2,4, abhängig von Hochschule und Semester. Außerdem wurde in der Vergangenheit ein Test eingeführt, welcher ähnlich wie der Mediziner-Test läuft. Dein Ergebnis bei diesem Test entscheidet, ob du für das Studium geeignet bist oder nicht. Neben den formalen Bedingungen sind zusätzlich persönliche Voraussetzungen nicht ganz unwichtig. Du solltest über ein großes naturwissenschaftliches Interesse und über analytische Kenntnisse verfügen.
Du hast die Möglichkeit, in ganz Deutschland ein Studium der Pharmazie aufzunehmen. Alle Bundesländer und sogar viele Städte in Österreich bieten einen Studiengang in dieser Richtung an.
Nach deinem Studium verfügst du über das erste und zweite Staatsexamen. Solltest du dich nach deinem pharmazeutischen Test zur Approbation anmelden, darfst du dich nach erfolgreichem Bestehen offiziell Apotheker bzw. Apothekerin nennen.
Mit einem Studium in Pharmazie bist du für viele verschiedene Arbeitgeber interessant. Sowohl in der Pharmaindustrie als auch in staatlichen Untersuchungsämtern und öffentlichen Verwaltungen bist du gefragt.
Der Studiengang wird hauptsächlich von staatlichen Institutionen angeboten. Allerdings hast du auch die Möglichkeit, ähnliche Studiengänge an privaten oder ortsunabhängigen Hochschulen zu studieren.
Sollte das Studium der Pharmazie nicht unbedingt etwas für dich sein, gibt es noch viele verschiedene Möglichkeiten, um in der Naturwissenschaft tätig zu werden.