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Die Ausbildung zum Bäcker wird von vielen unterschiedlichen Ausbildungsbetrieben angeboten. Hierbei kommt es gar nicht darauf an, wie groß oder klein der Betrieb ist. Wenn du ein möglichst großes Sortiment erleben und herstellen möchtest, lohnt sich womöglich der Einstieg in eine größere Bäckerei.
Deine Ausbildungszeit richtet sich nach deinen Vorkenntnissen und deinem schulischen Abschluss. Denn solltest du bereits Erfahrung als Bäcker oder Konditor gesammelt haben und über einen höheren Schulabschluss als gefordert verfügen, kannst du die Dauer der Bäckerei Ausbildung verkürzen. Im Normalfall legst du deine Abschlussprüfung nach drei Jahren ab. Im Anschluss an diese drei Jahre beherrscht du das Bäckerhandwerk und kannst als Bäcker tätig werden.
Die Ausbildung zum Bäcker kostet in Deutschland kein Geld. Neben der Berufsschule arbeitest du in einem Ausbildungsbetrieb und kümmerst dich um die Zubereitung der Backwaren. Für deine Arbeit in der Backstube wirst du während deiner Ausbildungszeit entlohnt.
Dennoch können während deiner Ausbildungszeit Kosten auf dich zukommen. Beispielsweise musst du dir Gedanken machen, wo du wohnst und wer für deinen Lebensunterhalt aufkommt. Solltest du dich für eine Ausbildung außerhalb deines Wohnortes entscheiden, muss du dich um eine Übernachtungsmöglichkeit, um deinen Lebensunterhalt und um die Fahrtwege kümmern.
Die Ausbildungsvergütung variiert zwischen den Ausbildungsjahren und dem jeweiligen Bundesland. Außerdem können tarifvertragliche Regelungen zu Abweichungen führen. Grob kannst du während deines ersten Ausbildungsjahres mit einem Gehalt zwischen 680 € und 930 € rechnen. Im zweiten Ausbildungsjahr liegt deine Ausbildungsvergütung zwischen 755 € und 1.070 €, im dritten zwischen 885 € und 1.246 €.
Für die Bäcker Ausbildung gibt es keine gesetzlich festgelegten Voraussetzungen. Die meisten Lehrlinge verfügen vor ihrem Ausbildungsstart über einen Hauptschulabschluss. Außerdem benötigst du eine Belehrung und Bescheinigung des Gesundheitsamtes hierüber, so dass du mit Lebensmitteln arbeiten darfst. Diese Belehrung kannst du im Normalfall auch bei deinem Ausbildungsbetrieb selbst oder aber zu Beginn deiner Ausbildung nachreichen. Hierfür gibt es öffentliche Termine, für die du dich bei der Behörde in deiner Nähe registrieren und anmelden kannst.
Vor der Bäcker Ausbildung solltest du in deiner Schulzeit in manchen Schulfächern gut aufgepasst haben: Zum einen solltest du grundlegende Mathematikkenntnisse mitbringen, damit du mit den Maßzahlen deiner Rezepte arbeiten kannst. Außerdem solltest du gute Deutschkenntnisse besitzen, denn die komplette Ausbildungs wird in deutscher Sprache absolviert. Zusätzlich werden deine Kunden, in Deutschland, im Normalfall auf Deutsch bei dir bestellen. Und zu guter Letzt sind chemische Grundlagen im Bereich der Rohstoffverarbeitung von großer Hilfe.
Damit dir deine Ausbildung zum Bäcker gelingt, solltest du ein ausgeprägtes Maß an Sorgfalt und Genauigkeit mitbringen, denn man hat schnell eine Zutat vergessen oder aus Versehen zu viel von ihr zum Teig gegeben. Zusätzlich solltest du dir bewusst sein, dass die Anlagen in der Backstube nicht nur ziemlich hochwertig, sondern auch sehr gefährlich sein können. Daher solltest du verantwortungsbewusst und pfleglich damit umgehen.
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Ein weiterer wichtiger Punkt, den du vor deiner Ausbildung bedenken solltest, ist, dass der Job als Bäcker meist mitten in der Nacht beginnt. Deine Kunden kommen zu dir, um ihr Frühstück, also die erste Mahlzeit am Tag, zu kaufen. Zuzüglich der Vorbereitungszeit solltest du daher früh aufstehen, so dass auch deine frühesten Kunden mit Brötchen im Bauch zur Arbeit gehen können.
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Die meisten Bäckereien in Deutschland bilden auch aus. Das bedeutet, dass du in fast jeder mittelgroßen Stadt Ausbildungsplätze zum Bäcker finden kannst. Du kannst dich völlig frei für Ausbildungsplätze in den Regionen deiner Wahl bewerben, musst allerdings bedenken, dass sich die Betriebe ihre Lehrlinge selbst aussuchen. Halte dir am besten mehrere Optionen offen, so dass du dich zum Schluss für die für dich beste Variante entscheiden kannst.
Sobald sich die Ausbildungsbetriebe endgültig entschieden haben, erfährst du, in welche Berufsschule du eingeordnet wirst. Hier hast du meist kein Mitspracherecht, sondern die Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen machen das gemeinsam aus.
Nach deiner erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung darfst du dich offiziell Bäcker oder Bäckerin nennen. Mit diesem Titel bekommst du die Erlaubnis, das Bäckerhandwerk auszuüben und deine eigene Backstube zu eröffnen. Du bist nach deinem Abschluss in der Lage, Gebäck, Partykleingebäck, Brötchen und Backwaren jeglicher Art herzustellen.
Deine Aufgaben als Bäcker liegen auf der Hand: Du kümmerst dich um die Verarbeitung von Rohstoffen in die jeweiligen Endprodukte. Dabei hältst du dich an die festgelegten Rezepte deines Betriebes, bekommst jedoch zusätzlich die Möglichkeit, eigene Kreationen zu entwerfen.
Du mischst alle benötigten Zutaten, z. B. zu einem Teig, und formst das Endprodukt. Egal ob rundes, eckiges oder trapezförmiges Brötchen, du bekommst nach deiner Ausbildung jegliche Form hin. Zum Schluss dieses Prozesses kontrollierst du deine Backwaren, so dass die höchste Qualität gewährleistet ist und an den Kunden verkauft werden kann.
Als Bäcker-Geselle verdienst du selbstverständlich mehr als während deiner Ausbildungszeit. Nach deiner Ausbildung kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 1.700 € und 2.100 € brutto rechnen. Wenn du etwas Berufserfahrung gesammelt hast, kann dein Gehalt steigen. Mithilfe von Zusatzqualifikationen oder Weiterbildungen kannst du dein Bäcker-Gehalt zusätzlich aufbessern.
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Zum einen kannst du Zusatzqualifikationen im Bereich Teamführung absolvieren, so dass du ein Team leiten und gegebenenfalls einen Betrieb komplett übernehmen oder gründen könntest. Hierfür ist eine zusätzliche Meisterausbildung von Vorteil, denn so kannst du auch als Ausbilder tätig werden und nochmal mehr Geld verdienen.
Eine weitere Möglichkeit ergibt sich, wenn du dich entscheidest, eine Ausbildung zum Konditor zu absolvieren. In diesem Berufsfeld entfernst du dich etwas von Brötchen und Broten und gehst hin zu Torten und Süßspeisen. Als Konditor arbeitest du viel feiner und verzichtest oftmals auf Anlagen und Maschinen. Mit dieser Zusatzqualifikation wertest du den Betrieb, in dem du tätig bist, auf und erweiterst deinen Aufgabenbereich um ein Vielfaches.
Neben der Ausbildung zum Bäcker oder zur Bäckerin gibt es weitere Möglichkeiten, in einen Handwerksberuf einzusteigen. Vielleicht findest du hier die passende Option für dich.
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In deiner Ausbildung zum Bäcker wirst du mit unterschiedlichen Schwerpunkten konfrontiert. Zunächst einmal setzt du dich sehr detailliert mit Inhalten der Lebensmittelkunde auseinander, wobei du zusätzlich alle notwendigen Informationen bezüglich der Lebensmittelhygiene erhältst. Durch die Lebensmittelkunde bist du in der Lage zu entscheiden, welche Lebensmittel sich zum Backen eignen und welche Eigenschaften diese besitzen müssen. Außerdem lernst du, wie Nahrungsmittel gelagert werden und vor Gebrauch vorbereitet werden müssen. Selbstverständlich lernst du auch, wann Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden können. Beachte jedoch, dass nicht alle Bakterien schlecht sein müssen. Manche kannst du auch wunderbar in deinen Backprozess einbinden.
In deiner Ausbildung zum Bäcker beschäftigst du dich außerdem mit Mengen und Maßeinheiten der Rohstoffe, die du für die Erstellung der Backwaren benötigst. Hierbei lernst du, dass es darauf ankommt, ganz genau zu messen und dass die Anwendung mathematischer Grundlagen auch als Bäcker einer Rolle spielt. Sowohl in der Praxis als auch in der Berufsschule bekommst du diese Grundlagen beigebracht.
Um zu wissen, welche Maße du überhaupt benötigst, brauchst du jedoch ein entsprechendes Rezept für dein Gebäck. Rezepte und Backverfahren lernst du während deiner Ausbildung im Detail kennen und bekommst zusätzlich die Möglichkeit, innerhalb deiner praktischen Phasen im Ausbildungsbetrieb alle Rezepte anzuwenden.
Neben diesen sehr spezifischen Ausbildungsinhalten im Bäckerhandwerk erwirbst du grundlegende Kenntnisse der Betriebswirtschaft. Nach deiner Ausbildung kannst du erklären, wofür Tarifverträge stehen und wie viele Stunden es dir erlaubt ist, zu arbeiten. Des Weiteren lernst du, wie du mit Kunden umgehen solltest und wie du ein gutes Verkaufsgespräch führst.
Innerhalb deiner Ausbildungszeit wird dir natürlich auch gezeigt, wie alle Maschinen und Anlagen innerhalb deines Ausbildungsbetriebes verwendet und genutzt werden. Die Backstube wird während der kompletten Ausbildungszeit dein lehrreichster Raum sein, wo du am meisten praktische Erfahrungen als Bäcker sammeln wirst.
Deine Ausbildung findet sowohl in der Berufsschule als auch in deinem jeweiligen Ausbildungsbetrieb statt. In der Berufsschule erlernst du alle grundlegenden theoretischen Inhalte. Im Ausbildungsbetrieb darfst du diese praktisch anwenden.
Zum Ende deines zweiten Ausbildungsjahres musst du eine Zwischenprüfung absolvieren, die alle Inhalte vom ersten Ausbildungsjahr bis zum ersten Halbjahr des zweiten Ausbildungsjahr beinhaltet. Am Ende deiner Ausbildung folgt die Gesellenprüfung, in der du alle Inhalte deine Ausbildung und besonders die noch nicht abgefragten Inhalte abrufen musst. Wenn du diese zwei Prüfungen bestehst, bist du kein Lehrling mehr, sondern offizieller Geselle.
Wie genau deine Ausbildungszeit aufgebaut sein wird, also an welchen Tagen oder in welchen Wochen du die Berufsschule besuchst und wann du dich im Ausbildungsbetrieb befindest, ist von deinem Ausbildungsort und dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb abhängig.
Es gibt sowohl die Möglichkeit, die Ausbildung in Form von Blockunterricht zu absolvieren, als auch tageweise die Berufsschule zu besuchen. Informiere dich deshalb vor Ausbildungsbeginn bei deinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb.
In der Bäckerei Ausbildung lernst du, wie mit Lebensmittel generell umgegangen wird und wie diese verarbeitet werden. Du setzt dich mit Maschinen und Anlagen auseinander, so dass einer reibungslosen Zubereitung nichts mehr im Wege steht.
Deine Ausbildungszeit beträgt in der Regel 3 Lehrjahre. Diese kannst du jedoch mit entsprechenden Vorkenntnissen als Bäcker auf 2 oder 2,5 Jahre verkürzen.
Die Ausbildung kostet dich grundsätzlich nichts, ganz im Gegenteil: Du kannst mit einem Gehalt zwischen 680 € und 1.280 € monatlich während deiner Bäcker Ausbildung rechnen.
Die Bäckerei Ausbildung besitzt keine festgelegten Voraussetzungen, die du unbedingt erfüllen musst. Die meisten Lehrlinge starten jedoch mit einem Hauptschulabschluss.
Die Ausbildung zum Bäcker und zur Bäckerin kannst du in ganz Deutschland absolvieren.
Nach deiner Ausbildung darfst du dich offiziell Bäcker oder Bäckerin nennen.
Die Ausbildung zum Bäcker bringt dir eine abwechslungsreiche und kreative Arbeit, in die du deine eigenen Ideen einbringen kannst.
Die Bäckerei Ausbildung wird von vielen verschiedenen Betrieben angeboten. Sowohl kleine Unternehmen als auch mittelständische bis große Bäckereien und Backstuben bieten die Ausbildung in ihren Betrieben an.
Neben der Bäckerei Ausbildung gibt es viele verschiedene Tätigkeiten im Handwerk, die von Interesse für dich sein könnten.