Hilfe für die Hausarbeit – Tipps für ein gutes Gelingen

Viele junge Menschen werden erst im Studium vor die Herausforderung gestellt, eine Hausarbeit zu schreiben. Sicherlich musste man in der Schule auch mal ein Thema ausarbeiten, doch dies ist in der Regel nicht vergleichbar.

Inhaltsverzeichnis

Bei Hausarbeiten an der Uni handelt es sich um wissenschaftliche Arbeiten, die in der Regel circa 10 bis 15 Seiten umfassen. Je nach Fach können jedoch auch bis zu 25 Seiten gefordert werden. Das ist nicht wenig und kann auf den ersten Blick einschüchternd wirken. Nichts ist schlimmer als vor dem leeren Blatt Papier zu sitzen und nicht zu wissen, wie man anfangen soll. Doch keine Sorge. Mit wichtigen Informationen zum Aufbau einer Hausarbeit sowie allgemeinen Tipps zum Schreiben kann auch die erste Hausarbeit ein voller Erfolg werden.

Grundlagen zur Hausarbeit

Wer sich noch nie mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt hat, wird vermutlich denken, dass es Ewigkeiten dauert, mindestens 10 Seiten zu verfassen. Natürlich ist eine Hausarbeit nicht mal ebenso nebenbei geschrieben und bedarf einiges an Recherche, Planung und einer guten Portion Motivation. Allerdings sind die Seiten oft schneller gefüllt, als man denkt, was an der Formatierung liegt. Hierbei gilt:

  • Oben, unten und rechts wird meist ein Seitenabstand von 2 – 2,5 cm vorgesehen.
  • Am linken Rand soll der Seitenabstand sogar 3 – 3,5 cm betragen.
  • Der Zeilenabstand muss auf 1,5 eingestellt
  • Als Schriftgröße ist 11 pt bei Arial oder 12 pt bei Times New Roman vorgeschrieben.

Insbesondere durch die großzügigen Seitenabstände und den breiteren Zeilenabstand passt deutlich weniger Text auf eine DIN-A4-Seite. Diese Vorgaben können sich allerdings je nach Fakultät und Seminar unterscheiden können.

Neben dem Fließtext gibt es noch weitere Seiten, die fester Bestandteil einer Hausarbeit sind. Dazu gehören:

  • Deckblatt: Neben der Überschrift, also dem Titel der Hausarbeit, gehören Informationen zur Hochschule und zum Fach (Institut, Dozent, Seminar) sowie zum Studenten (Name, Matrikelnummer) auf das Deckblatt.
  • Inhaltsverzeichnis: Im Inhaltsverzeichnis werden alle Kapitel mit Seitenzahl aufgelistet, wozu auch Unterkapitel gehören.
  • Literaturverzeichnis: Hier muss aufgeführt werden, welche Literatur zur Recherche verwendet wurde.
  • Anhang: Gibt es irgendwelche ergänzenden Statistiken, Karten oder Ähnliches, gehören diese in den Anhang.

Diese zusätzlichen Seiten werden nicht mitgezählt, wenn es darum geht, auf die Mindestseitenzahl zu kommen. Einige Professoren geben neben der Seitenzahl auch eine Zeichenanzahl als Vorgabe, was deutlich konkreter ist.

Hausarbeit schreiben in fünf Phasen

Wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten folgen alle einem ähnlichen Schema. Die Vorgehensweise lässt sich dabei in fünf verschiedene Phasen unterteilen:

1. Themenfindung

Wenn ein Seminar voraussetzt, dass Studenten eine Hausarbeit schreiben müssen, wird meist kein Thema vorgegeben – und genau hier ist oft bereits die erste Hürde. Nicht immer hat man eine Vorstellung davon, welches Thema man wählen soll, das auch zum Fach passt.

Um Inspiration zu bekommen, ist es sinnvoll, das Seminar Revue passieren zu lassen. Dabei sollte der Fokus auf relevanten Diskussionen und gestellten Fragen liegen. Kann hier angeknüpft werden? Es sollte außerdem beachtet werden, das Thema einzugrenzen. Es ist ein häufiges Problem, dass ein zu allgemeines Thema gewählt wird.

2. Wissenschaftliche Literatur

Hast du ein Thema ausgewählt, gilt es, sich auf den Inhalt vorzubereiten und dafür ist entsprechende Literatur notwendig. Dazu können unter anderem folgende Quellen genutzt werden:

Die Unibibliothek ist ein guter Ort, um sich wissenschaftliche Literatur zu besorgen. Bei Internetquellen ist unbedingt auf die Seriosität zu achten. Beim Wälzen der Bücher und Artikel ist es sinnvoll, sich Notizen zu machen. Post-Its oder Online-Lesezeichen helfen im Nachhinein, wichtige Stellen schnell zu finden.

3. Gliederung

Es ist nicht ratsam, nach der Recherche direkt damit anzufangen, die Hausarbeit zu schreiben. Dies kann dazu führen, dass einzelne Abschnitte viel zu ausführlich werden und der Schluss sehr abrupt kommt. Eine Gliederung kann dem entgegenwirken. Die Struktur sollte umfassen, welche Unterthemen behandelt und welche Fragestellungen geklärt werden.

4. Die Hausarbeit schreiben

Nun beginnt die eigentliche Arbeit: das Schreiben. Das Thema sowie die zu klärende Fragestellung sollte man immer im Hinterkopf haben und genau darauf hinarbeiten. Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist vor allem die kritische Auseinandersetzung relevant. Daneben ist unbedingt zu beachten, dass die Arbeit einzigartig und das alleinige Werk des Verfassers sein muss. Es dürfen nur eigene Worte benutzt werden. Sollte man zitieren, ist dies entsprechend der Vorgaben zu kennzeichnen.

5. Das Korrekturlesen

Geschafft. Die Seiten sind gefüllt. Doch bevor die Arbeit zum Dozenten wandert, muss sie Korrektur gelesen werden. Nachdem man so viel Zeit und Mühe in das Schreiben der Hausarbeit investiert hat, ist man selbst möglicherweise etwas blind für Fehler. Daher empfiehlt es sich, zusätzlich eine Rechtschreibprüfung online vorzunehmen und Freunde zu bitten, die Arbeit zu korrigieren.

 

Konkrete Tipps zum Hausarbeiten schreiben

Nachdem nun die Grundlagen und die Vorgehensweise für das Schreiben einer Hausarbeit geklärt sind, kommen jetzt einige konkrete Tipps

  1. Präzise Fragestellung für das Thema: Direkt zu Beginn bei der Themenfindung sollte man darauf achten, ein Thema mit einer spezifischen Fragestellung einzugrenzen. 10, 15 oder sogar 25 Seiten hört sich zwar viel an, doch ist es lange nicht genug, um beispielsweise die Relativitätstheorie in all ihren Facetten zu erklären. Wissenschaftliche Arbeiten sollten ein Thema nicht nur oberflächlich behandeln, sondern ins Detail gehen – und das geht nur, wenn der entsprechende Raum dafür da ist.
  2. Wissenschaftliche Sprache nutzen: Es handelt sich um eine wissenschaftliche Arbeit und das sollte sich auch in der Sprache widerspiegeln. Füllwörter, persönliche Anrede oder gar Umgangssprache sind hier fehl am Platz. Die Sachlage sollte zwar kritisch behandelt, aber objektiv beschrieben werden. Gibt es Formulierungsschwierigkeiten, kann man mithilfe von Online-Tools Texte umschreiben (Link rausgenommen, da oben schon einmal vorhanden!) lassen. Hierbei ist zu beachten, dass man nicht einfach die ganze Arbeit fremdformulieren lässt. Das ist gegen die Regeln.
  3. Eigene Ideen einbringen: Das I-Tüpfelchen beim Hausarbeiten schreiben ist, eigene Gedanken mit ins Spiel zu bringen. Es geht nicht darum, andere Artikel mit eigenen Worten wiederzugeben. Eine Arbeit wird erst richtig gut, wenn der Verfasser kritisch hinterfragt und eigene Ansätze mit einbringt.
  4. Quellen gründlich überprüfen: Sich mit den richtigen Informationen zu versorgen, ist nicht immer einfach. Gerade im Internet gibt es eine Vielzahl an Seiten, die nicht vertrauenswürdig sind. Auch das gern benutzte Wikipedia darf bei wissenschaftlichen Arbeiten nicht eingesetzt werden. Schließlich kann dort jeder Autor sein, wodurch sich Fehler schnell einschleichen können. Bei analoger Literatur gilt ebenfalls darauf zu achten, ob diese möglicherweise veraltet ist.
  5. Recherche und Schreiben kombinieren: Sicherlich muss zunächst ein wenig Recherche betrieben werden, um eine Gliederung zu erstellen und ein Basiswissen aufzubauen. Allerdings reicht hier zunächst ein gewisses Maß aus. Anschließend kann es deutlich einfacher sein, Recherche und Schreiben zu kombinieren und sich so Stück für Stück vorzuarbeiten. Am besten liest man sich in ein bestimmtes Themengebiet gründlich ein und bringt die Ideen direkt zu Papier, bevor man weiterliest. Auf diese Weise ist es weniger wahrscheinlich, dass Ideen untergehen.

Hausarbeiten schreiben – eine Hürde, die zu meistern ist!

Für manche scheint es wie ein unüberwindbares Hindernis, eine Hausarbeit zu schreiben. Geht man die Aufgabe aber Schritt für Schritt an und beachtet die hier erwähnten Tipps, kann diese Hürde sicherlich gut gelingen. Auch wenn man sich jetzt direkt ans Schreiben begibt, sollte man nicht vergessen, dass die Vorbereitung die halbe Miete ist!

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