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Cybersecurity-Bedrohungen für Studenten

Cybersecurity ist gerade für Studierende wichtig, die wichtige Unterlagen, Hausarbeiten und Co. auf ihren Geräten speichern. Nachfolgend sehen wir uns an, welche Risiken es konkret für Studenten gibt und welche Schutzmaßnahmen sie ergreifen können.

Inhaltsverzeichnis

7 Tipps für deinen Schutz im Netz

2021 betrug der Schaden, der durch Cyberkriminalität weltweit verursacht wurde, etwa sechs Billionen US-Dollar. Kriminelle machten sich insbesondere die Covid-19-Pandemie zunutze, in der deutlich mehr Menschen als zuvor das heimische Internet zur Arbeit, zum Studium oder auch für private Zwecke verwendeten und dabei oft nicht ausreichend vor Angriffen geschützt waren.
Vor allem Studenten haben in der Regel nicht das Wissen und nicht die Mittel, sich gegen Bedrohungen aus dem Internet ausreichend abzusichern und werden immer öfter zum Opfer.

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Welche Bedrohungen müssen Studenten kennen?

Da Studenten heute vielfach von Cyberkriminellen angegriffen werden, sollten sie unbedingt folgende Bedrohungen kennen:

  • Datendiebstahl
    Datenklau ist eine klassische Bedrohung, die schwerwiegende Konsequenzen wie beispielsweise Identitätsdiebstahl nach sich ziehen kann. Dabei fangen Kriminelle jegliche Daten ab, die im Internet ohne Schutzmaßnahmen eingegeben oder geteilt werden – persönliche, gesundheitliche sowie finanzielle Informationen.
  • Phishing
    Unter Phishing versteht man einen Datendiebstahl, der durch Links oder Anhänge in Betrugsnachrichten initiiert wird. Es werden E-Mails versendet, die augenscheinlich von Banken oder anderen Einrichtungen, bei denen Studenten Kunde sind, stammen. Die Empfänger werden aufgefordert, persönliche Daten zu aktualisieren oder informiert, dass es Probleme mit ihrem Konto gäbe. Die nötige Handlung soll durch das Herunterladen von Anhängen oder Klicken auf Links vollzogen werden, wodurch jedoch letztlich Daten für einen geplanten Missbrauch abgefangen werden.
    Bei Studenten, die Studiengebühren zahlen müssen, schalten sich sogenannte Vermittler ein und verlangen die Überweisung dieser Gebühren auf bestimmte Konten. Dabei sollen die Studenten letztlich Geld sparen können und die Kriminellen hinter den „Vermittlern“ würden die Gelder dann der Universität weiterüberweisen. Letztlich erhält die Uni die Gebühren jedoch nie. Diese Masche dient nur dazu, Geld und Daten abzugreifen.
  • Stipendienbetrug
    Viele Studenten sind für das Studium auf ein Stipendium angewiesen. Kriminelle nutzen dies aus, indem sie ein Stipendium versprechen und im Gegenzug Geld in Form von Gebühren fordern und/oder Sozialversicherungsnummern oder andere Daten anfragen. Tatsächlich würde für ein Stipendium jedoch nie eine Gebühr anfallen. Diese Art von Betrug kommt immer häufiger vor.

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Wie kann man sich vor solchen Bedrohungen schützen?

Studenten können einige Maßnahmen treffen, um sich und ihre Internet-Aktivitäten zu schützen und Risiken von Datendiebstahl oder Phishing abzuwenden.

  • Keine persönlichen Daten teilen
    Grundsätzlich sollten stets so wenig persönliche und sensible Daten wie nur nötig im Internet geteilt werden. Bestenfalls wird stets darüber nachgedacht, ob eine Registrierung bei neuen Webseiten wirklich nötig ist oder ob man es vermeiden kann, dort Informationen über sich preiszugeben. Auch bei Postings auf Social Media sollten Standorte, Gesundheitsinformationen etc. nicht geteilt werden. Es ist außerdem wichtig, Profile nicht frei zugänglich zu halten und Datenschutzeinstellungen anzupassen.

  • E-Mails genau prüfen
    Wirken empfangene E-Mails seltsam oder enthalten sie Aufforderungen zur Aktualisierung persönlicher Daten, sollten sie stets mit Vorsicht behandelt werden. Eine Prüfung des Absenders ist unerlässlich und Anhänge oder Links sollten nie einfach so geöffnet werden. Ein Anzeichen für Betrug sind unter anderem Rechtschreibfehler, außerdem würden beispielsweise Banken nie sensible Daten über E-Mails abfragen.
    Hinsichtlich überraschend angebotener Stipendien, für die man sich nicht beworben hat, gilt besondere Vorsicht. Sobald Gebühren genannt werden oder ungewöhnliche Daten erforderlich sind, handelt es sich vermutlich um Betrug.
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  • Sichere Passwörter und Multifaktor-Authentifizierung nutzen
    Verwendete Passwörter sollten stets sicher sein und sich voneinander unterscheiden, sodass für verschiedene Dienste nie die gleichen Passwörter genutzt werden. Zudem ist eine regelmäßige Änderung der Passwörter zwingend notwendig.
    Für einen doppelten Schutz macht außerdem die sogenannte Multifaktor-Authentifizierung Sinn, mit der für Anmeldungen gleich mehrere Informationen abgefragt werden.

  • VPN verwenden
    Um die eigenen Online-Aktivitäten zu schützen und die IP-Adresse zu verbergen, ist die Verwendung eines Virtual Private Network, kurz VPN, sinnvoll. Es gibt zu diesem Zweck zahlreiche seriöse VPN Anbieter, über deren VPN-Dienste die persönlichen Daten geschützt werden können.
    Zudem sollten in Universitäten oder Cafés usw. keine öffentlichen WLAN-Netzwerke genutzt werden, da diese in aller Regel ungesichert und so für Angreifer frei zugänglich sind.
  • Nur verschlüsselte Webseiten besuchen
    Die aufgerufenen Webseiten sollten immer ein SSL-Zertifikat besitzen, demnach also zu Beginn der URL mit https:// und nicht mit http:// gekennzeichnet sein. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Verbindung verschlüsselt wird.
  • Sicherheitssoftware installieren
    Zur Erkennung möglicher Bedrohungen sollten alle Geräte mit einer Sicherheitssoftware ausgestattet werden, die die Systeme regelmäßig scannt und ggf. Auffälligkeiten entfernt. Dabei können vor allem auch suspekte Anhänge in E-Mail geprüft werden. Im gleichen Zuge ist es wichtig, Systeme mittels Updates auf dem neuesten Stand zu halten, um von deren aktuellsten Schutzmaßnahmen zu profitieren.
  • Datensicherung vornehmen
    Daten sollten stets über externe Laufwerke oder Cloud-Speicher gesichert werden, um sie vor einem Datendiebstahl aus dem Internet zu bewahren.

Fazit

Studenten werden immer häufiger Opfer von Cyberkriminellen und sollten sich bei all ihren Online-Aktivitäten daher ganz besonders schützen. Die obigen Tipps können das Risiko eines Angriffs deutlich minimieren und sollten daher stets berücksichtigt werden.

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Stanislaus Baumbach

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