Berufsbegleitend studieren: Wie du dein Zeitmanagement in den Griff bekommst – ohne dabei deine Gesundheit zu opfern

Ein berufsbegleitendes Studium verlangt einem viel ab. Arbeit, Vorlesungen, Selbststudium, Prüfungen – oft bleibt kaum noch Raum für anderes. Laut der des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) leisten viele Studierende wöchentlich 60 bis 70 Stunden – vergleichbar mit einer Doppelschicht.

Inhaltsverzeichnis

Was auf dem Papier nach Organisationstalent klingt, wird in der Realität schnell zum Risiko: Überforderung, Schlafmangel, gesundheitliche Beschwerden. Doch wie schafft man den Spagat, ohne auszubrennen?

Wenn der Kalender zur Gesundheitsfalle wird

Viele starten motiviert in ihr berufsbegleitendes Studium – strukturiert, diszipliniert und voller Ehrgeiz. Doch schon nach wenigen Monaten zeigt sich: Die Tage sind eng getaktet, der Akku leert sich schneller als gedacht. Zwischen Arbeitsalltag, Vorlesungen und Aufgaben bleibt kaum Zeit für Pausen, Bewegung oder gesunde Ernährung.

Und was schleichend beginnt, wird oft übersehen: Kopfschmerzen, Verspannungen, Konzentrationsprobleme, Erschöpfung. Der Schlaf wird kürzer, die Ernährung funktionaler und Körper und Psyche geraten aus dem Gleichgewicht. Diese Symptome sind kein persönliches Versagen – sie sind Warnsignale. Die BZgA betont regelmäßig, wie eng geistige Leistungsfähigkeit mit körperlicher Gesundheit verknüpft ist – und wie wichtig es ist, Grenzen frühzeitig wahrzunehmen.

Zahnweh, Rücken, Kreislauf – wo Prävention ansetzt

Besonders gefährlich ist die Tendenz, kleinere Beschwerden zu ignorieren. Ein Ziehen im Nacken? Ein pochender Zahn? „Nicht jetzt“ lautet die Devise – die Prüfungen gehen vor. Doch genau das ist der Fehler: Wer Schmerzen über Wochen mit Tabletten bekämpft, riskiert chronische Verläufe. Gerade die Zahngesundheit ist hier ein typisches Beispiel. Kieferbeschwerden, Druck beim Kauen oder Zahnfleischentzündungen treten oft unbemerkt auf – bis es zu spät ist. Dabei wäre es klüger, der Ursache frühzeitig auf den Grund zu gehen – etwa bei einem qualifizierten Zahnarzt – statt später invasive Eingriffe in Kauf zu nehmen.

Auch Rückenschmerzen durch langes Sitzen, Magenprobleme durch Stress oder Infektanfälligkeit sind keine Nebenschauplätze. Wer sie ignoriert, riskiert langfristige Ausfälle – und bringt das eigene Studium in Gefahr. Prävention ist keine Wellness, sondern strategische Selbstfürsorge.

Aufgabenberge clever sortieren – für mehr Balance

Gutes Zeitmanagement schützt nicht nur vor Chaos, sondern auch vor Überlastung. Wer Prioritäten klar setzt, schafft Freiräume – und diese können für Erholung, Bewegung oder Arzttermine genutzt werden. Eine bewährte Methode: die 1-3-5-Regel. Eine große, drei mittlere, fünf kleine Aufgaben pro Tag. Mehr geht meist ohnehin nicht. Und: Für jede Lerneinheit auch eine Pause einplanen – analog, offline, ohne Bildschirm.

Körperlich präsent, mental erschöpft? Soziale Gesundheit nicht vergessen

Wer nur noch in Zeitfenstern lebt, merkt schnell: Die sozialen Kontakte leiden. Freunde werden vertröstet und Partnerschaften durch emotionale Abwesenheit belastet. Doch soziale Beziehungen sind mehr als Freizeit – sie sind emotionale Energiequellen. Ein Kaffee, ein kurzer Anruf, ein ehrliches Gespräch helfen oft mehr als jede App zur Selbstoptimierung. Auch das ist Gesundheit: sich verbunden fühlen.

Kleine Gesten, große Wirkung

Selbst wenn der Kalender voll ist, sollten immer Spielräume für Zwischenmenschliches bleiben. Eine kurze Nachricht mit echtem Interesse. Ein fester Anruftermin alle zwei Wochen oder einfach nachfragen, ob jemand aus der Lerngruppe noch Fragen hat. Diese „sozialen Mikropausen“ geben Halt – und erinnern daran: Ein Studium ist nur ein Teil des Lebens, nicht das Leben selbst.

Finde hier spannende Studiengänge

Zurück