Die drei vorgestellten Lizenzen als Fitnesstrainer bringen unterschiedliche Berufsperspektiven mit sich. Im jeweiligen Text der A-, B- und C-Lizenz wird nur kurz auf die daraus resultierende Qualifikation und das daraus resultierende Berufsfeld eingegangen. In diesem Kapitel wird ausführlicher erläutert, welche beruflichen Perspektiven die jeweilige Lizenz mit sich bringt. Außerdem werden auch Informationen zu den möglichen Gehältern sowie den unterschiedlichen Arbeitsmodellen gegeben. Abschließend wird eine allgemeine Einschätzung zu den Jobaussichten und der Entwicklung in der Fitness- und Gesundheitsbranche skizziert.
Die Fitnesstrainer C-Lizenz, welche auch als Assistenzschein bezeichnet wird, qualifiziert dich ausreichend dafür, als Assistent für Fitnesstrainer, für Fachsportlehrer und für Kursübungsleiter zu arbeiten. Sie dient zunächst dazu, erste Kontakte in der Fitnessszene zu knüpfen und erste Erfahrungen darin zu sammeln, was es bedeutet, in der Fitness- und Gesundheitsbranche zu arbeiten. Große Gehälter und Vollzeitjobs bzw. Festanstellungen dürfen mit einer C-Lizenz aber noch nicht erwartet werden. Eher kann man damit beispielsweise als freiberuflicher Assistent in Fitnessstudios, bei Sportvereinen, in kleineren Gesundheitseinrichtungen oder in Freizeitanlagen tätig sein. Da es sich bei den Anstellungen mehr um Teilzeitmodelle handelt, bekommt man meist einen Stundenlohn auf Basis des Mindestlohns. Eine weitere Möglichkeit ist, in Sportvereinen als Trainer bzw. Übungsleiter tätig zu sein. Mit dem sogenannten Übungsleiterfreibetrag kann man bis zu 2.400€ jährlich verdienen, was bis zu dieser Betragshöhe steuerfrei ist. Für eine berufliche Tätigkeit auf Vollzeit-Level ist die C-Lizenz also nicht ausreichend. Allerdings kann sie durchaus von Nutzen dafür sein, erste Eindrücke in der Branche zu sammeln. Während man höher qualifizierte Fitnesstrainer unterstützt, bekommt man einen sehr guten Eindruck davon, wie diese Arbeit aussieht und kann sich dann überlegen, ob man durch den Erwerb weiterer Lizenzen ebenfalls in dieses berufliche Umfeld vorstoßen will.
Die Fitnesstrainer B-Lizenz ist häufig die Eintrittskarte für einen Beruf in den Fitnessstudios Deutschlands. Nahezu alle Studiobesitzer sehen diese Lizenz als Mindestanforderung, um potentielle Bewerber in ihrem Studio einzustellen. Die beruflichen Optionen steigen damit – verglichen mit denen der C-Lizenz – schon deutlich an, sodass man in Fitnessstudios, Wellnesseinrichtungen, Freizeitanlagen, Sportvereinen, Rehazentren, Schwimmbädern oder Hotels beruflich Fuß fassen kann. Dabei gibt es sogar die Möglichkeit, im Ausland tätig zu sein. Dort können Hotels oder Urlaubsanlagen interessante Optionen sein. Der Lohn als Fitnesstrainer mit B-Lizenz beträgt im Rahmen einer Selbstständigkeit meist über 10€ pro Stunde. Hauptberuflich festangestellte Fitnesstrainer sind eher selten, das Einkommen beträgt hier aber etwa 2000€ brutto monatlich. Mehr Informationen zu allen Gehaltsstrukturen findest du hier.
Die Fitnesstrainer A-Lizenz eröffnet dir weitere interessante Optionen hinsichtlich deiner beruflichen Karriere. Durch das sehr detaillierte Expertenwissen, welches du dir im Rahmen der A-Lizenz aneignest, bist du in der Lage, mehr Verantwortung zu übernehmen und so weitere Berufsfelder zu erschließen. Sowohl eine Selbstständigkeit als auch ein Angestelltenverhältnis sind hier sehr gut möglich. Typische Bereiche für Festanstellungen sind vor allem Fitnessstudios, Reha- und Kureinrichtungen, Sport- und Wellnesshotels, Sportkliniken sowie Sportvereine. Das Gehalt hängt von einigen Faktoren, die hier genauer erläutert werden, ab. Als Freiberufler verdient man in der Regel zwischen 10€ und 20€, da man diesen Stundenlohn aktiv selbst mit beeinflussen kann. Als Angestellter liegt das Durchschnittsgehalt bei etwa 2.200€.
Im nächsten Abschnitt wird auf die Entwicklung der Fitnessbranche eingegangen. Damit kann verdeutlicht werden, wie gut du mit einer qualifizierten Ausbildung im Fitness- und Gesundheitsbereich für deine berufliche Zukunft gerüstet bist.
Im folgenden Abschnitt wird die Entwicklung der Fitnessbranche in den letzten Jahren mit Hilfe von einigen Statistiken dargestellt. Daraus ergeben sich wichtige Informationen hinsichtlich der Berufsaussichten bzw. der langfristigen Perspektive eines ausgebildeten Fitnesstrainers.
Die Statistiken wurden in Zusammenarbeit des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und
Gesundheits-Anlagen (DSSV), des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte sowie der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), erhoben.
Eine erste Statistik zeigt die Entwicklung der Mitgliederanzahl von Fitnessstudios in Deutschland vom Jahr 2012 bis zum Jahr 2016.
Hierbei ist ein kontinuierlicher und deutlicher Anstieg über die letzten vier Jahre zu erkennen. Während es im Jahr 2012 noch 7,89 Millionen Mitglieder waren, liegt der Wert von 2016 bei 10,08 Millionen Mitgliedern. Allein im letzten Jahr lag der Anstieg der Mitgliederanzahl (von 9,46 auf 10,08 Millionen Mitglieder) bei 6,5%.
Eine weitere Statistik zeigt die Entwicklung der Anzahl an Fitnessstudios in Deutschland, ebenfalls zwischen den Jahren 2012 und 2016.
Auch hier ist über den gezeigten Fünfjahreszeitraum ein starker und kontinuierlicher Anstieg festzustellen. Im Jahr 2012 beläuft sich die absolute Anzahl an Fitnessstudios auf 7.566, fünf Jahre später sind es bereits 8.684. Allein zwischen den Jahren 2015 und 2016 sind über 300 neue Fitnessstudios hinzugekommen.
Eine dritte und letzte Statistik zeigt den Umsatz der Fitnessbranche in Deutschland im selbigen Zeitraum wie in den bereits gezeigten Statistiken.
Auch in dieser Statistik zeigt sich das bereits von den beiden vorherigen Statistiken angedeutete Bild. Vom Jahr 2012 bis zum Jahr 2016 wächst auch hier der Umsatz kontinuierlich. Im Jahr 2016 erreicht dieser seinen bisherigen Höhepunkt von 5,1 Milliarden Euro.
Bei Betrachtung der gesamten Statistiken wird sehr schnell deutlich, dass die Fitnessbranche in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Diese Entwicklung zeigt sich in den vergangenen Jahren bis hin zum aktuellen Zeitpunkt. Für die Job-Aussichten und -Perspektiven bedeutet dies zwangsläufig, dass immer mehr Personal, also Fitnesstrainer, Personal Trainer oder sonstige Ausbildungswege im Bereich der Fitness- und Gesundheitsbranche, benötigt wird. Entscheidest du dich also dafür, einen der vielen Ausbildungswege zu gehen, kannst du davon ausgehen, dass du Teil einer Branche bist, in der der Bedarf für qualifiziertes Personal auf jeden Fall vorhanden ist und auch über die nächsten Jahre hinweg weiter wachsen wird. Da auch das Alter der fitnesstreibenden Personen immer mehr variiert, ist es ebenfalls sehr sinnvoll, sich für verschiedene Altersgruppen zu qualifizieren, da man dadurch den eigenen Wert und die eigenen Chancen auf den bestmöglichen Job weiter steigert.
Wie Du sicherlich weißt, befindet sich die Fitness und Gesundheitsbranche in einem stetigen Wachstum. Doch wie kannst du auch bei vielen offenen Stellen das für dich passende Jobangebot finden?
Diese Frage lässt mich mit mehreren Vorschlägen beantworten. Zu Allererst hast du die Möglichkeit die Lokalzeitungen in der Umgebung nach möglichen Stellen zu durchforsten. Grundsätzlich hat jede Lokalzeitung einen Jobbörse der dich über offene Stellen in deiner Umgebung informiert.
Eine weitere Möglichkeit ist, sich direkt bei passenden Firmen über offene Stellen zu informieren. Ob per Telefonat oder direkt über die Webseite hängt dabei meist von der jeweiligen Firma ab. Zudem ist bei dieser Variante nie sicher, ob das Unternehmen überhaupt auf Mitarbeitersuche ist.
Die letzte und adäquateste Option, die wir hier vorstellen möchten, ist wahrscheinlich nicht nur die entspannteste, sondern wenn es um Reichweite geht auch die beste: Jobportale! Jobportale wie Jooble sammeln und erhalten gezielt Jobinformation, welche Sie auf ihrer Webseite präsentieren. Du kannst durch verschiedene Filter sehr gezielt und mit vergleichsweise geringem Aufwand nach offenen Stellen suchen.