Die Ausbildung zum Fitnesstrainer ist ein Traum, den viele Sportbegeisterte haben, denn sie ermöglicht es, das eigene Hobby zum Beruf zu machen. Wenn man sich näher damit beschäftigt, stellt man fest, dass der Weg zum Fitnesstrainer gar nicht so lang ist. So kann man ihn je nach anvisiertem Ziel schon in wenigen Tagen zurücklegen. Trotzdem sollte man sich vor der Planung und dem Beginn der Ausbildung über einige Besonderheiten der Ausbildung zum Fitnesstrainer klar werden. Ein wesentlicher Aspekt ist, dass es verschiedene Trainer-Lizenzen gibt. Die Gesamtdauer der Ausbildung ist schon allein deshalb variabel, weil durch ihren konsekutiven Aufbau mehrere Ausbildungsszenarien denkbar werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahl des richtigen Ausbildungsformats. Auch diese hat erhebliche Auswirkungen auf die Zeit, die man für den Berufsabschluss zum Fitnesstrainer einplanen muss. Die folgenden Textpassagen sollen über diese und weitere wichtige Fragen wertvolle Tipps und Hintergrundinformationen liefern und dadurch einen klaren und verständlichen Überblick über die Frage liefern, wie lange eine Ausbildung zum Fitnesstrainer unter Umständen dauern kann.
Die erste Frage, die man für sich selbst beantworten sollte, ist, welche Lizenz man eigentlich anstrebt. So gibt es einerseits die Fitnesstrainer A-Lizenz, andererseits aber auch die Fitnesstrainer B-Lizenz und die Fitnesstrainer C-Lizenz. Darüber hinaus kann man sich zum Personal Trainer und/oder zum Medizinischen Fitnesstrainer weiterbilden lassen. Je nach dem, für welche Sparte optiert wird, besteht die Ausbildung aus unterschiedlich vielen Unterrichtseinheiten und nimmt dementsprechend mehr oder weniger Tage in Anspruch.
Zunächst sollte die Frage, welchen Unterrichtstyp man präferiert, beantwortet werden. Prinzipiell kann die Ausbildung auf zwei Wegen, nämlich per Fernlehrgang oder in Form von Präsenzunterricht, erfolgen. Diese Auswahl schlägt sich selbstredend auch auf die Dauer der Ausbildung nieder. Während der Lehrstoff in Fernlehrgängen über mehrere Wochen oder Monate hin vermittelt wird, können diese Inhalte in Form von Kompaktkursen schon in wenigen Tagen unterrichtet werden. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Die Möglichkeit der Fernlehrgänge ist sicherlich flexibler und besser mit dem Job und der Familie vereinbar. Hier können die Wochenendmodule entsprechend der eigenen Freizeitkapazitäten gewählt werden, sodass man die Dauer der Ausbildung letztlich selbst in der Hand hat. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass man bis zum erfolgreichen Abschluss viel Geduld aufbringen muss. Außerdem kann es sein, dass man den Stoff eines Wochenendseminars bis zum nächsten wieder vergisst, besonders wenn mehrere Wochen dazwischen liegen. Insofern sind bei dieser Form einige Wiederholungen des Stoffes in Eigenarbeit und -initiative notwendig. Bei Kompaktkursen gibt es diese Gefahr kaum, da man den gesamten Stoff innerhalb weniger Tage in der Gruppe bespricht und diskutiert. Hier kann man schon in sehr kurzer Zeit ein unabhängiger Fitnesstrainer werden. Andererseits ist es jedoch nötig, sich ein oder zwei Wochen komplett für den Unterricht freizuhalten, was mit beispielsweise Job und Familie vereinbart werden können muss.
Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es verschiedene Lizenzen für Fitnesstrainer. Diese sind zwar nicht rechtlich oder gesetzlich verankert, jedoch in der Praxis der Fitnessbranche fest etabliert. Hier soll zunächst ein Überblick über die Fitnesstrainer A-Lizenz vermittelt werden.
Diese qualifiziert nämlich zum Profi-Trainer weiter. Das ungeschriebene Gesetz in der Fitnessbranche besagt, dass Trainer mit dieser Lizenz die höchste Qualifikationsstufe besitzen. Dies liegt daran, dass die Lizenz den meisten Stoff vermittelt und auch beruflich die besten Aussichten bietet. So werden hier die Bereiche Cardiotraining, Rückentraining, Sportrehabilitation, Grundlagen der Ernährung und Ausdauertraining abgedeckt. Je nachdem, ob man sich für Fernlehrgänge oder Präsenzseminare entscheidet, sollte man daher mit einem Ausbildungszeitraum von bis zu sechs Monaten planen. Alternativ wäre es auch möglich, an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden (jeweils freitags, samstags, sonntags) für acht Stunden pro Tag einen Intensivkurs zu belegen. Insgesamt währt die Ausbildung mindestens neun volle Seminartage à acht Stunden.
Die Ausbildung zum Fitnesstrainer mit B-Lizenz bedeutet eine Qualifikation zu einer viel gefragten und allseits anerkannten Fachkraft. Sie ist perfekt für all jene geeignet, die den Sport lieben und ihr Hobby gerne ohne allzu großen Aufwand personalisieren würden. Diese Lizenz erlaubt es beispielsweise bereits, in einem Fitnesscenter zu arbeiten. So vermittelt die Ausbildung wertvolles Wissen über die Erstellung von Trainingsplänen und der Überprüfung praktischer Übungen. Außerdem erhält man wichtige Berufspraxis in den Bereichen der Trainingssteuerung, Methodik und Didaktik im Fitnessbereich. Auch Grundkenntnisse der allgemeinen Trainingslehre, des Krafttrainings und der Gesundheitslehre werden vermittelt. Insgesamt sind auch für diese Ausbildung bis zu neun Seminartage notwendig, die entweder hintereinander oder an verschiedenen Wochenenden absolviert werden können.
Die Fitnesstrainer C-Lizenz ist die grundlegendste und elementarste der drei Lizenzen. Sie bildet damit den Ausgangspunkt für den Berufseinstieg als Fitnesstrainer. Sie vermittelt die für den Beruf des Fitnesstrainers nötigen Grundkenntnisse in den Bereichen Anatomie, Physiologie und Trainingslehre. Im Bereich Anatomie wird dabei auf die Grundmerkmale des menschlichen Gewebes eingegangen, ebenso wie auf den passiven und aktiven Bewegungsapparat. Der Bereich Physiologie bearbeitet alle Formen, die bei der muskulären Energiebereitstellung relevant sind, die Energievorräte im Körper sowie das aerobe und anaerobe System. Auch das Herz-Kreislauf-System, die Atmung und vieles mehr sind hier Bestandteile. Der Themenbereich der Trainings- und Bewegungslehre vermittelt schließlich Grundkenntnisse in den Bereichen Kondition, Koordination und Motorik.
Daraus wird ersichtlich, dass die Fitnesstrainer C-Lizenz thematisch breiter aufgestellt ist als die anderen beiden Lizenzen. Trotzdem kann man sie in der kürzesten Zeit erwerben, da die vielen Bereiche nur einführend behandelt, aber nicht vertieft werden. So dauert diese Ausbildung per Fernkurs nur drei Monate und kann als Kompaktseminar in weniger als einer Woche absolviert werden. Insgesamt müssen dafür ungefähr sechs Seminartage eingeplant werden.
Bisher wurde die Dauer der einzelnen Komponenten einer Ausbildung zum Fitnesstrainer beschreiben. Eine abschließende Antwort auf die Frage, wie lange nun eigentlich die gesamte Ausbildung dauert, wurde indes noch nicht gegeben. Dies liegt daran, dass pauschale Antworten hier nicht möglich sind. Es ist wichtig, zu beachten, dass es bei der Ausbildung zum Fitnesstrainer sehr vom jeweiligen Anbieter abhängt, welche Voraussetzungen für die verschiedenen Lizenzen gelten. Viele Institute beginnen direkt mit der B-Lizenz und bieten die C-Lizenz nicht mehr an. An dieser Stelle solltest du dich immer direkt beim auserwählten Anbieter informieren. Es ist daher sinnvoll, in der Beantwortung der Frage nach der Gesamtdauer der Ausbildung zum Fitnesstrainer von mehreren Szenarien auszugehen:
Die Dauer der Ausbildung zum Fitnesstrainer ist so individuell wie die Ausbildung selbst. Diese besteht aus derart vielen verschiedenen Modul- und Kombinationsmöglichkeiten, dass sich kein allgemeingültiger Zeitraum für den Weg bis zum Berufseinstieg angeben lässt. Jede Lizenz baut auf der vorherigen auf, sodass man bei der Kalkulation der Ausbildungsdauer darauf achten muss, nicht nur die Dauer der A-Lizenz – falls diese angestrebt wird – zu berücksichtigen, sondern auch die Dauer der B-Lizenz und der C-Lizenz mit einzuplanen. Ein weiterer Faktor, welcher die Antwort auf die Frage nach der Ausbildungsdauer erschwert, sind die verschiedenen vorhandenen Ausbildungsformate. So kann man einerseits in Form von Intensiv- beziehungsweise Kompaktkursen sehr viel Lernstoff in wenigen Tagen erarbeiten. Dies erfordert dann allerdings, dass man Urlaub o.ä. nimmt, denn hierbei ist eine ganztägige Anwesenheit unabdingbar. Für alle, die sich dies nicht leisten können, bieten sich hingegen Fernkurse an. Diese reduzieren die wöchentliche Arbeitszeit von 40 auf unter zehn Stunden. Dementsprechend verlängert sich dann aber die Gesamtdauer der Ausbildungszeit. Der Vorteil in diesem hoch variablen System liegt darin, dass jeder Anwärter sich seine Ausbildungszeit individuell und an seine Interessen und Bedürfnisse angepasst gestalten kann.